20. Generalversammlung CasAlp
„Der Käsekonsum in der Schweiz hat erfreulicherweise um 0,8% zugenommen. Wir müssen uns aber anstrengen, den Käseverbrauch im Bereich von Hart- und Extrahartkäse anzukurbeln.“ Mit diesen Worten eröffnete der Präsident Hansueli Burri aus Schönried die 20. Generalversammlung der CasAlp, Sortenorganisation. Berner Alp- und Hobelkäse AOP. „Diese Aussagen liegen dem Marktlagebericht der Schweizer Milchproduzenten SMP zugrunde“, fügte Burri an. An der diesjährigen Versammlung in der „Alten Reithalle“ in Thun wurden alle Anträge des Vorstandes einstimmig angenommen. 130 Stimmberechtigte waren an diesem schönen Frühlingstag anwesend.
Rechnung 2013
Die Jahresrechnung 2013 schloss mit einem Gewinn von CHF 320.00. Die Rechnung 2013 sowie das Budget 2014 wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt.
Mitglieder- und Selbsthilfebeiträge bleiben unverändert
Der Antrag des Vorstandes, die Selbsthilfebeiträge der Produzenten auf 2,5 Rappen pro Kilogramm verarbeitete Milch zu belassen, wurde einstimmig gut geheissen. Die Versammlung sanktionierte zudem den Antrag des Vorstandes, die Beiträge für Einzelmitglieder bei CHF 50.00, und für Organisationen, Verbände sowie den Detailhandel bei CHF 100.00 zu belassen. Der Handel bezahlt wie bisher einen Mengenbeitrag von CHF 35.00 pro Tonne übernommenen Berner Alpkäse und kann gleichzeitig einen Marketingbeitrag für Massnahmen von CHF 100.00 pro Tonne beziehen.
Aus AOC wird AOP
Um die schweizerischen AOC auf den Exportmärkten zu stärken, beschloss die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP an ihrer letztjährigen Generalversammlung, dass AOC (Appellation d’origine contrôlée) in AOP (Appellation d’origine protégée) umbenannt wird. Hans Schüpbach betonte, dass die Anpassung der Bezeichnung von AOC auf AOP für Exporte in die EU unumgänglich ist. Alle Sortenorganisationen sind verpflichtet, in ihrem Pflichtenheft die Kennzeichnung anzupassen. Die Versammlung hat in der Folge dieser formellen Änderung des Pflichtenheftes zugestimmt. Die Übergangsfrist beträgt fünf Jahre. CasAlp passt nun laufend alle Werbemateralien an.
Marketing
„Im vergangen Jahr war Berner Alp- und Hobelkäse AOP an verschiedenen Grossanlässen anzutreffen. Zudem bewirkten auch kleine, aber feine Events viele Sympathiepunkte beim Zielpublikum“, erklärte Barbara Läderach, die Kommunikationsverantwortliche. Die TV-Werbekampagne, welche in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung der AOP und IGP umgesetzt wurde, war im 2013 in einer zweiten Welle an den Bildschirmen zu sehen. Auf grosse Beachtung stiess Berner Alp und Hobelkäse AOP mit dem „Gastspiel“ am Beach Volleyball Grand Slam in Gstaad. An der BEA, am Käsefest in Thun und an der Sichlete waren Berner Alp- und Hobelkäse AOP via Produzenten und auch durch den Handel stark vertreten. Am Slow Food Market in Zürich, an der NeuLand in Thun, an der Foire aux Saveurs in Moutier und an der LUGA Luzern war der Alpkäse aus dem Berner Oberland ebenfalls durch professionelle Auftritte präsent. Im Jahr 2014 steht im Fokus der Aktivitäten die starke Präsenz an der Verkaufsfront. Degustationen bei Coop und Migros bleiben deshalb nach wie vor ein wichtiges Mittel zur Verkaufsförderung. Speziell wies Läderach auf die diesjährige BEA hin. An der beliebten Publikumsmesse hat Berner Alp- und Hobelkäse AOP einen wichtigen Auftritt. Die 15. Berner Alpkäsemeisterschaften in Frutigen waren wiederum ein Höhepunkt für alle Käseliebhaber. Der Wettbewerb, verbunden mit Degustationen, Markt und Festbetrieb bildete eine hervorragende Plattform um die Vielfalt des Berner Alp- und Hobelkäses AOP hervorzuheben. Die 16. Berner Alpkäsemeisterschaft findet am 21. September 2014 statt, erstmals in Zweisimmen. Ganz grundsätzlich soll durch geeignete Kommunikationsmassnahmen weiterhin auf die Einzigartigkeit des Traditionsproduktes hingewiesen werden.
Im Anschluss an die ordentlichen Traktanden hielt der renommierte Biologe, Dr. Roland Luder aus Thun ein interessantes Referat zum Thema „Biodiversität auf den Alpen“. Er sprach darin nicht nur vom neuen Beitrag für blumen- und kräuterreiche Alpweiden sondern gewährte auch einen aufschlussreichen Einblick in die vielfältige Pflanzenwelt der Alpen. Seine Ausführungen machten deutlich: Aus diesem farbigen, kräuterreichen Futter kann nur einzigartiger Käse entstehen – Berner Alpkäse AOP - das wunderbare Naturprodukt.